Konzept Spielgruppe

 

 

Organisation

 

 

 

Die Kinderwerkstatt ängubängu wurde im August 2009 gegründet. Die Inhaberin Miriam Krebs betrieb diese anfangs im Nebenerwerb, ab 2011 als Haupterwerb. Sie finanziert sich durch Elternbeiträge, Spenden, Eigenleistungen und ehrenamtlichen Arbeiten. Die Kinderwerkstatt ängubängu bietet folgende Angebote an:

 

 

 

- Spielgruppe ab 2 1/2 Jahren

 

- Mittagstisch für Spielgruppenkinder, Kindergartenkinder und Schüler

 

- Workshops für Spielgruppenkinder, Kindergartenkinder und Schüler

 

- Ferienangebote für Spielgruppenkinder, Kindergartenkinder und Schüler

 

- GedankenWechsel (Austausch für Eltern zu Erziehungsthemen)

 

 

 

Um von diesen Angeboten Gebrauch zu machen, schliessen die erziehungsberechtigten Personen des Kindes einen schriftlichen Vertrag ab. Die Anmeldung ist verbindlich und die erziehungs-berechtigten Personen sind verpflichtet, sich an die im Vertrag festgehaltenen Vereinbarungen, zu halten. Gleichzeitig verpflichtet sich die Kinderwerkstatt ängubängu, alle Angaben vertraulich zu behandeln und stets im Wohle des Kindes zu handeln.

 

 

 

 

 

Spielgruppe Einleitung

 

 

 

Kinder im Alter von ca. 21/2 bis 5 Jahren (vor dem Kindergarteneintritt) sollen in ihrer natürlichen Entwicklung und der Sprache gefördert und in ihrer Sozialkompetenz und der allfälligen Integration unterstützt werden.

 

 

 

 

 

Natürliche Entwicklung

 

 

 

Bei Kindern im Alter von ca. 21/2 bis 5 Jahren wird ihr Entdeckungsradius immer grösser, sie werden selbstständiger und befinden sich in einer schöpferischen und kreativen Phase. Das ist das ideale Alter für die Spielgruppe. Die Kinderwerkstatt ängubängu bietet diesen Kindern „Raum und Zeit zum Ausprobieren“. Vielfältiges Material soll dem Kind alle nötigen Erfahrungen bieten, die es für seine natürliche Entwicklung braucht. In der Gruppe mit gleichaltrigen Kindern, kann es sein magisches Alter ausleben. Da sich jedes Kind in seinem eigenen Tempo und unterschiedlich in den verschiedenen Bereichen entwickelt, wird das Angebot der Kinderwerkstatt ängubängu laufend verändert und den Bedürfnissen der Kinder angepasst.

 

 

 

Fünf in der Kinderwerkstatt ängubängu geförderte natürliche Entwicklungen des Kindes im Alter von 21/2 bis 5 Jahren

 

 

 

       Sprache, Sprechen

 

       siehe Kapitel Sprachförderung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

       Grobmotorik       Bewegungsdrang

 

      

 

       Was tut die SG?        - „Gumpiecke“ mit weichen Unterlagen und Schaumstoffwürfeln

 

                                      -  Hindernisparcours

 

                                      -  kindergerechtes Raumkonzept mit verminderten Gefahren

 

 

 

 

 

       Feinmotorik        Fingerfertigkeit

 

      

 

       Was tut die SG?        -  Kneten, leimen, zeichnen, malen, hämmern, Znüni auspacken,

 

                                         Früchte schälen, Jacke und Schuhe an-/ausziehen, usw.

 

                                      -  die Spielgruppenleiterin schenkt den Kindern viel Geduld, um die

 

                                         feinmotorischen Dinge immer und immer wieder zu üben

 

 

 

 

 

       Kognitive Entwicklung       erstes Zählen, Sachen benennen, Personen identifizieren,

 

                                              Farben und Formen, usw.

 

      

 

       Was tut die SG?        - Bilderbücher verschiedenster Art

 

                                      - in der Gruppe und auch Einzeln über alltägliches sprechen,

 

                                        Dinge immer wieder benennen, Alltagssprache praktizieren

 

 

 

 

 

       Sozial-emotionale Entwicklung       Kontakte mit anderen Kindern knüpfen, Streit und

 

                                                          Versöhnung, Platz in der Gruppe finden, Gefühle

 

                                                          zeigen

 

      

 

       Was tut die SG?        - Rollenspiele

 

                                      - Freiraum für spontane Spielideen gewähren

 

                                      - wandelbares Material (Schachteln, Tücher, Seile, Kissen, usw.)

 

                                      - die Spielgruppenleiterin zeigt Flexibilität betreffend Ordnung und

 

                                        Lautstärke

 

 

 

 

 

       Persönlichkeitsentwicklung       das eigenen „ich“ erkennen

 

      

 

       Was tut die SG?        - Rollenspiele

 

                                      - Gruppenbildung

 

                                      - Regeln abmachen und einhalten (Grenzen kennen lernen/setzen)

 

                                      - die Spielgruppenleiterin traut dem Kind viel zu und stärkt

 

                                        es in seinen Absichten

 

                                      - Akzeptanz gegenüber jedem einzelnen Kind

 

 

 

 

 

Sprachförderung, Sprechen

 

 

 

Durch das Wiederholen von Värsli, Liedli und Geschichten sollen die Kinder in der Spielgruppe in ihrer Sprachentwicklung gefördert werden. Die Spielgruppenleiterin ist bemüht Dinge die sie tut zu benennen und ermutigt die Kinder ihr nachzusprechen. Die gemeinsame Znüni-Zeit bietet einen optimalen Rahmen, um über dies und jenes zu plaudern. Durch das aktive Zuhören der Spielgruppenleiterin, erzählen die Kinder von ihren Erlebnissen aus ihrem Alltag ausserhalb der Spielgruppe. Umso mehr sie frei erzählen können, desto mehr üben sie sich in ihrer Sprache. In der Kinderwerkstatt ängubängu wird die Alltagssprache praktiziert. Dies soll auch den fremdsprachigen Kindern den Einstieg in die für sie neue Sprache erleichtern. Durch verbildlichte Anschauungen, viel zeigen und deutlicher langsamer Aussprache der Spielgruppenleiterin, lernen die fremdsprachigen Kinder unsere Sprache kennen.

 

 

 

 

 

Sozialkompetenz  

 

      

 

       Gemeinschaftsgefühl

 

      

 

       Was tut die SG?        - die Kinder lernen, dass sie zu einer

 

                                        Gruppe gehören, zur Spielgruppe eben

 

                                      - sie treffen sich regelmässig und in immer der gleichen

 

                                        Gruppenzusammensetzung

 

                                      - sie lernen ihren Platz in der Gruppe zu finden und was es heisst

 

                                        dazu zu gehören

 

 

 

 

 

       Selbstwertgefühl

 

      

 

       Was tut die SG?        - in der Kinderwerkstatt ängubängu gibt es immer viel zu tun, die

 

                                        Kinder werden in alltäglichen Dingen um Mithilfe gebeten

 

                                        (Znüni bereitstellen, tragen helfen, Tisch abwischen, usw.)

 

 

 

 

 

       Gleichwertigkeitsgefühl

 

      

 

       Was tut die SG?        - in der Kinderwerkstatt ängubängu kann jedes Kind so weit gehen

 

                                        wie es will. Ob es beim Basteln, Geschichte hören, an

 

                                        gemeinsamen Aktivitäten mitmachen will, entscheidet es für sich

 

                                        selber. So kann jedes Kind seinen Weg gehen, und ist auf seinem

 

                                        Weg gleichwertig gegenüber seinen „Kamerädli“.

 

                                      - die Spielgruppenleiterin gibt keine Wertung über das Kind oder

 

                                        die von ihm erstellten Sachen ab

 

 

 

 

 

       Zugehörigkeitsgefühl

 

      

 

       Was tut die SG?        - die Spielgruppenleiterin bietet dem Kind bei jedem

 

                                        Spielgruppenbesuch die Chance dazu zu gehören, in dem sie jedes

 

                                        Kind begrüsst, erwähnt und zum mitmachen einlädt, jedoch zu

 

                                        nichts zwingt

 

 

 

 

 

       Verantwortungsgefühl

 

      

 

       Was tut die SG?        - die Kinder lernen Verantwortung für ihren Spielgruppenbesuch zu

 

                                        übernehmen, in dem sie sich an Regeln und Sitten in der

 

                                        Spielgruppe halten. (Spielgruppenablauf, Jacke aufhängen,

 

                                        Schuhe ausziehen, Spielregeln einhalten, usw.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

       Ablösung von zu Hause

 

      

 

       Was tut die SG?        - die Spielgruppe hilft dem Kind und den Eltern bei der ersten

 

                                        Ablösung vom geschützten zu Hause

 

                                      - sie unterstützt dies mit genügend Zeit und Verständnis für die

 

                                        oftmals grosse Herausforderung an die Kinder und deren Eltern

 

 

 

Integration

 

 

 

Fremdsprachige Kinder, Kinder aus anderen Kulturen und/oder mit anderen Lebensformen, sowie Kinder mit besonderen Bedürfnissen.

 

 

 

       Was tut die SG?        - die Spielgruppenleiterin trägt in ihrer pädagogischen

 

                                        Verantwortung das Nötige bei, damit sich das Kind in der Spiel-                                               gruppe wohl fühlt

 

                                      - die Spielgruppenleiterin beobachtet das Kind und findet

 

                                        seine Stärken heraus, erkennt diese als Ressource und baut darauf

 

                                        auf. Dadurch ermutigt sie das Kind in seinem Wirken und Sein und

 

                                        stärkt so sein Selbstwertgefühl

 

                                      - die Kinderwerkstatt ängubängu akzeptiert die verschiedenen

 

                                        Kulturen, Ansichten und Erziehungen, die die Kinder mitbringen

 

                                      - das Kind realisiert vielleicht erstmals in der Spielgruppe sein

 

                                        „Anderssein“. Die Spielgruppenleiterin bietet ihm Hilfe und

 

                                        Unterstützung an, wie es sich mit seinen „Spielgruppenkamerädli“

 

                                        verständigen kann

 

                                        (Mimik und Gestik, Spiel, Handlung, Bewegung, Malen, usw.)

 

 

 

 

 

Elternarbeit

 

 

 

Die Kinderwerkstatt ängubängu ist in ihrer Möglichkeit bemüht auch den Eltern eine Unterstützung zu sein. Sie ist in ihrer Haltung neutral und kann den Eltern bei Bedarf Hilfestellung durch aktives Zuhören bieten, ihnen eventuell Kontaktstellen weitervermitteln und so mit Rat und Tat zur Seite stehen. Weiter ist die Kinderwerkstatt ängubängu darauf angewiesen, dass Eltern die ihre Kinder für die Spielgruppe angemeldet haben, mitarbeiten. Sie sollen das Kind von zu Hause aus gestärkt in die Spielgruppe bringen und bei allfällig auftretenden „Schwierigkeiten“, in Zusammenarbeit mit der Leitung, eine Lösung finden. Die Offenheit und der Informationsfluss zwischen den Eltern und der Kinderwerkstatt ängubängu ist die Voraussetzung für eine gute Zusammenarbeit.

 

 

 

 

 

Vereinigung der Spielgruppen Grenchen

 

 

 

Die Kinderwerkstatt ängubängu gehört seit 2009 zur Vereinigung der Spielgruppen in Grenchen. Alle Mitglieder sichern mit stetigen Weiterbildungen und fachlichem Erfahrungsaustausch die Qualität zur frühen Förderung des Kindes. In kinderfreundlicher

 

Umgebung werden die Ziele Weiterentwicklung des Kindes, Integration und Sprachförderung unter den hohen Anforderungen der Vereinigung verfolgt. Die Vereinigung macht sich stark für fremdsprachige wie auch deutschsprachige Kinder. Durch die Sprachförderung (siehe auch unter Sprachförderung, Sprechen) können Kinder gezielt gestärkt und unterstützt werden.

 

 

 

 

 

 

SG = Spielgruppe                                                                          Stand August 2021